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Schutzbeschläge sind Beschläge, welche nach DIN 18257 bzw. RAL-RG 607/6 geprüft wurden.
Allgemeine Informationen zu Schutzbeschlägen
Schutzbeschläge bestehen aus einem Außenschild mit Anbohrschutz, einem Innenschild für die Türinnenseite und Verbindungselementen zwischen diesen beiden Schildern. Zudem gehören selbstverständlich Türklinken zu den Schutzbeschlägen bzw. alternativ für das Außenschild ein feststehender Knauf. Durch eine zusätzliche Abdeckung des Schließzylinders, kann die Sicherheit noch weiter erhöht werden.
Die Bestimmungen (DIN 18257 bzw. RAL-RG 607/6) legen, entsprechend der gewachsenen Ansprüche der Verbraucher und aufgrund der langjährigen Erfahrungen der Kriminalpolizei, Begriffe, Maße und verschärfte Anforderungen sowie Prüfverfahren für Schutzbeschläge fest.
Ein Schutzbeschlag (auch Schutzganitur genannt) ist dazu bestimmt, an einer Haus- oder Wohnungsabschlußtür das Schloßgesperre gegen einen unmittelbaren mechanischen Angriff zu schützen und das gewaltsame Abdrehen des Profilzylinders wirksam zu erschweren. Schutzbeschläge gewährleisten jedoch nur in Verbindung mit allen Einzelelementen einer einbruchhemmenden Tür nach DIN 1627 (früher DIN V 18103) eine entsprechende optimale Schutzwirkung.
Der Anwender kann sich, je nach Schutzbedürfnis, für einen Schutzbeschlag in einer der verfügbaren Widerstandsklassen (ES0, ES1, ES2 oder ES3 - siehe Abschnitt "Widerstandsklassen") entscheiden.
Der Anbohrschutz des Schutzbeschlag-Außenschildes und die Verbindungselemente am Außenschild sind bohrerabweisend zu schützen (Oberflächenhärte 60 HRC).
Die Verbindungselemente (Verschraubung, Stiftverbindung) müssen so gestaltet sein, daß die Schutzwirkung des Schutzbeschlages nach Schlagversuchen erhalten bleibt.
Schutzbeschläge nach diesen Normen sind mit Namen/Zeichen des Herstellers, der Widerstandsklasse und Prüfnummer sowie dem entsprechenden Prüf- und Überwachungszeichen mit zugehöriger Prüfnummer zu kennzeichnen; sie unterliegen einer ständigen Eigen- und Fremdüberwachung.
Widerstandsklassen/DIN 18257
Die DIN 18257 ordnet Schutzbeschlägen Widerstandsklassen (ES 0 bis ES 4) zu. Dabei steht ES für "einbruchhemmender Schutzbeschlag".
Diese Widerstandsklassen sind wie folgt definiert:
- ES0 - Gering einbruchhemmend
- ES1 - Einbruchhemmend
- ES2 - Stark einbruchhemmend
- ES3 - Extrem stark einbruchhemmend
Einbruchsschutz
Schutzbeschläge schützen nicht nur durch die oben beschriebenen Eigenschaften.
Alleine durch die Verwendung eines Schutzbeschlages, wird die Sicherheit erhöht. Einbrecher sofort erkennen, dass die Tür nicht ohne größeren Zeitaufwand geöffnet werden kann. Ein gut gesicherter Beschlag lässt sich nicht einfach abschrauben oder abbohren. Zudem kann der Zylinder nicht herausgezogen werden. Somit erhöht sich die Zeit, bis ein Eindringling durch die Tür kommt um ein vielfaches im Vergleich zu einem ungesicherten Türbeschlag. Dieses Risiko wird kaum ein Einbrecher eingehen, da jede zusätzliche Minute die Gefahr steigert, entdeckt zu werden.