Buntbart-Garnitur (Abkürzung: BB)

Buntbart-Garnituren werden für Innentüren mit einem Buntbart-Einsteckschloss / BB-Schlosskasten verwendet. Der Buntbart-Schlüssel ist die typische Schlüsselform für Wohnungs-Innentüren und bedient durch Drehen den Verschlussriegel des Einsteckschlosses. Die Form der Buntbart-Stanzung teilt sich in die Oval-Lochung, Kegel-Lochung oder die echte Buntbart-Lochung auf, wobei es sich jeweils nur um optische, technisch nicht relevante Formabweichungen der Schlüsselöffnung handelt.

Der genormte Abstand von Mitte Schloßnuß bis Mitte Schlüsseldorn beträgt in Deutschland 72 mm. Dieses Mass ist nur bei Langschildgarnituren zu beachten - Rosettengarnituren sind für jeden Lochabstand geeignet. Viele Hersteller bieten bei Langschildgarnituren Sonder-Lochabstände an. Dadurch können auch Türen mit alten oder ausländischen Normen mit Buntbart-Langschildgarnituren ausgestattet werden.

Profilzylinder-Garnitur (Abkürzung: PZ)

Profilzylinder-Garnituren werden für Innentüren mit einem Profilzylinder-Einsteckschloss / PZ-Schlosskasten verwendet. Der Profilzylinder (Euro-Sicherheitszylinder) ist die typische Verschlusstechnik für Haus-, Wohnungsabschluss- und Bürotüren und bedient durch Drehen des Schlüssels den Mitnehmer und darüber den Verschlussriegel des Einsteckschlosses.

Der genormte Abstand von Mitte Schloßnuß bis Mitte Schlüsseldorn beträgt in Deutschland bei Innentüren 72 mm, bei Haustüren 92 mm - es gibt jedoch bei Haus- u. Wohnungsabschlusstüren Ausnahmen mit umgekehrten Massen. Diese Maße sind nur bei Langschildgarnituren zu beachten - Rosettengarnituren sind für jeden Lochabstand geeignet. Viele Hersteller bieten bei Langschildgarnituren Sonder-Lochabstände an. Dadurch können auch Türen mit alten oder ausländischen Normen mit Profilzylinder-Langschildgarnituren ausgestattet werden.

Bad-Garnitur (Abkürzung: WC)

Bad-Garnituren werden für Innentüren mit einem Bad-Einsteckschloss / WC-Schlosskasten verwendet. Der Badriegel ist eine häufig verwendete Verschlusstechnik für Badezimmertüren und bedient durch Drehen des Badknaufes über einen Vierkantstift 8 mm den Verschlussriegel des Einsteckschlosses. Von aussen läßt sich im Notfall eine Schlitzscheibe mit einer Münze oder anderem öffnen.

Der genormte Abstand von Mitte Schloßnuß bis Mitte Badoliven-Schloßnuß beträgt in Deutschland 78 mm. Dieses Mass ist nur bei Langschildgarnituren zu beachten - Rosettengarnituren sind für jeden Lochabstand geeignet. Viele Hersteller bieten bei Langschildgarnituren Sonder-Lochabstände an. Dadurch können auch Türen mit alten oder ausländischen Normen mit Bad-Langschildgarnituren ausgestattet werden.

Wohnungseingangs- / Wechselgarnitur (Abkürzung: WE)

Wechselgarnituren für Haustüren und Korridortüren besitzen aussen einen feststehenden Türknopf, der meist wechselseitig über einen Schraubwechselstift mit der innenseitigen Türklinke verbunden ist. Auf Anfrage sind fast alle Wechselgarnituren auch mit drehbarem Türknopf lieferbar. Bitte beachten Sie: Wechselgarnituren sind nicht zwangsläufig Schutzbeschläge!

Halbgarnituren

Halbgarnituren sind, wie der Name schon sagt, halbe Garnituren. Nicht jeder Hersteller bietet Halbgarnituren an, bedeutet es werden nur Komplettgarnituren angeboten. Andere Hersteller bieten auch halbe Drücker-Halbgarnituren in den Ausführungen Buntbart und Profilzylinder an.

Rosettengarnituren

Rosettengarnituren bestehen jeweils paarweise aus: Türgriffe oder Türknöpfe, Drückerrosetten und Buntbart-, Profilzylinder- oder Bad-Rosetten.

Schildgarnituren

Schildgarnituren bestehen jeweils paarweise aus: Türgriffe oder Türknöpfe und Buntbart-, Profilzylinder- oder Bad-Schildern Es gibt Kurzschildgarnituren und Langschildgarnituren.

Schutzgarnituren / Sicherheitsgarnituren als ungeprüfte Wechselgarnituren

Wechselgarnitur mit Stahlanbohrschutz: außen Knopf mit Langschild / innen Türgriff mit Langschild Diese Garnituren sind keine Schutzbeschläge nach DIN 18257. Sie sind daher im Gegensatz zu DIN-Schutzbeschlägen leichter zu überwinden. Anders als abgebildet, können Sicherheitsgarnituren auch beidseitig mit Türgriffen ausgestattet werden. Es handelt sich dann nicht um Wechselgarnituren, sondern um Drücker/Drücker Schutzbeschläge.

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Schutzgarnituren / Sicherheitsgarnituren als geprüfte Wechselgarnituren nach DIN 18257 (ES1)

Wechselgarnitur mit beidseitig gehärteter Stahleinlage: außen Knopf mit Langschild / innen Türgriff mit Langschild Schutzbeschläge der Widerstandsklasse ES1 sind mit und ohne Zylinderabdeckung (ZA) lieferbar. Anders als abgebildet, können Sicherheitsgarnituren auch beidseitig mit Türgriffen ausgestattet werden. Es handelt sich dann nicht um Wechselgarnituren, sondern um Drücker/Drücker Schutzbeschläge.

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Schutzgarnituren / Sicherheitsgarnituren als geprüfte Wechselgarnituren nach DIN 18257 (ES2)

Wechselgarnitur mit beidseitig gehärteter Stahleinlage: außen Knopf mit Langschild / innen Türgriff mit Langschild Schutzbeschläge der Widerstandsklasse ES2 werden ausschließlich mit Zylinderabdeckung (ZA) lieferbar. Anders als abgebildet, können Sicherheitsgarnituren auch beidseitig mit Türgriffen ausgestattet werden. Es handelt sich dann nicht um Wechselgarnituren, sondern um Drücker/Drücker Schutzbeschläge.

Eigenschaften und Anforderungen an Schutzbeschläge nach DIN 18257 bzw. RAL-RG 607/6

Diese Bestimmungen legen, entsprechend der gewachsenen Ansprüche der Verbraucher und aufgrund der langjährigen Erfahrungen der Kriminalpolizei, Begriffe, Maße und verschärfte Anforderungen sowie Prüfverfahren für Schutzbeschläge fest.

Ein Schutzbeschlag ist dazu bestimmt, an einer Haus- oder Wohnungsabschlußtür das Schloßgesperre gegen einen unmittelbaren mechanischen Angriff zu schützen und das gewaltsame Abdrehen des Profilzylinders wirksam zu erschweren. Schutzbeschläge gewährleisten jedoch nur in Verbindung mit allen Einzelelementen einer einbruchhemmenden Tür nach DIN V ENV 1627 (früher DIN V 18103) eine entsprechende optimale Schutzwirkung.

Der Anwender kann sich, je nach Schutzbedürfnis, für einen Schutzbeschlag in einer der verfügbaren Widerstandsklassen (ES0, ES1 oder ES2) entscheiden.

Der Anbohrschutz des Schutzbeschlag-Außenschildes und die Verbindungselemente am Außenschild sind bohrerabweisend zu schützen (Oberflächenhärte 60 HRC).

Die Verbindungselemente (Verschraubung, Stiftverbindung) müssen so gestaltet sein, daß die Schutzwirkung des Schutzbeschlages nach Schlagversuchen erhalten bleibt.

Schutzbeschläge nach diesen Normen sind mit Namen/Zeichen des Herstellers, der Widerstandsklasse und Prüfnummer sowie dem entsprechenden Prüf- und Überwachungszeichen mit zugehöriger Prüfnummer zu kennzeichnen; sie unterliegen einer ständigen Eigen- und Fremdüberwachung.

Für die geprüften Widerstandsklassen wurden die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Eigenschaften und Anforderungen festgelegt (siehe Tabelle: Auszug aus der DIN).

Beanspruchung eines SchutzbeschlagesSchutzbeschlag